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Classical / Experimental

by Stefan Schulzki

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1.
Erlkönig 04:42
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? – Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? – Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. – »Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir; Manch’ bunte Blumen sind an dem Strand, Meine Mutter hat manch gülden Gewand.« – Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht? – Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; In dürren Blättern säuselt der Wind. – »Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? Meine Töchter sollen dich warten schön; Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn Und wiegen und tanzen und singen dich ein.« – Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort? – Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau. – »Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.« – Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids getan! – Dem Vater grauset’s; er reitet geschwind, Er hält in Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Mühe und Not; In seinen Armen das Kind war tot.
2.
Mondnacht 05:50
Es war, als hätt` der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt`. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis` die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.
3.
4.
Ihr seht uns durch die Einkaufsstraßen ziehn Und Ihr habt recht Wir sind nicht grad besonders helle Wir kennen uns nicht aus Und trotzdem interessiert Euch unsere Meinung Und die sagen wir ja auch. Das schaun wir abends uns im Fernsehn an Wo Ihr beklatscht, was unserm Urteil sich entzieht Und sind dann stolz darauf, dass jeder das so sieht. Wir wissen nichts Woher auch sollten wir das wissen Was wir von Euch nur wissen könnten Ihr treibt Euch ständig nur beim Ladeneingang rum Versperrt den Weg uns Wo wir doch Kofferräume packen müssen Wir sind auch anderswo noch unterwegs. Und haben die Erfahrung: Der Fisch, der fängt vom Kopf her an zu stinken Und sehen selber, wie der Hase läuft Auch wenn wir seinen Lauf nicht deuten können Was uns noch mehr erschreckt Als nur der blanke Zickzackkurs, die Haken, die er schlägt. Wir suchen und wir würden gerne Von Euch was hören, damit wir uns nicht fürchten Und kaufen Aktien und trennen Müll Und hängen unser Herz an den moralischen Appell. Am Abend sehen wir es wieder Wie wir gewinnen, besser werden, Lichterketten bilden Und sind beruhigt für eine Nacht Bis der Gestank vom Kopf sich auch daheim bemerkbar macht. Selbst Lüften hilft nichts, wir beschließen Unser Leben dennoch zu genießen Wir haben Flatrate, gehn zu Fuß zum Bäcker Drehn Pornos, machen Ayurveda Verleugnen unsre Kinder, diese dumme Brut Und blicken optimistisch in die Zukunft. Auch Euch gefällt das alles gut Ihr quasselt jeden Tag davon Wir sitzen auf den Logenplätzen In diesem Film von Unschuld, bösen Mächten, Mut Wolln uns nicht mehr verarschen lassen Und unsere Angst kehrt wieder: Wir gehen Rauchen am Balkon. Beginnen Euch, uns selbst zu hassen.
5.
6.
7.
Daß sie da waren Daß sie da waren, gab ein Rauch zu wissen: Des Feuers Söhne, aber nicht des Lichts. Und woher kamen sie? Aus Finsternissen. Und wohin gingen sie von hier? Ins Nichts. Afrika Die Herren raufen um dich, schöne Schöpfung, Und rasend stoßen sie sich aus den Schuh’n. Denn jeder rühmt sich kundiger der Schröpfung Und mehr im Rechte, dir Gewalt zu tun. Den kleinen Bruder Den kleinen Bruder deines Feindes trag Uns aus der Schlacht, in die sie dich da senden. Soldat, mit deinem Sohn zusammen mag Er einst besprechen, wie die Kriege enden. Bertolt Brecht: Kriegsfibel Berlin: Eulenspiegel Verlag, 2008 ISBN 978-3-359-02211-4 www.eulenspiegel.com
8.
Sperduto 10:29
9.

about

Please don't buy this - it's a work in progress!
This album is meant to be like an exhibition that will be updated from time to time - a place where I can make all my "experimental" or "classical" works public, just to be available in case someone likes to listen to it. - Thanks for your interest! :)

credits

released May 25, 2022

Composed and arranged by Stefan Schulzki

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all rights reserved

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about

Stefan Schulzki Augsburg, Germany

Hi there, I've been working as a freelance composer, music producer and performer since 2001, approaching many styles like Electronic Music, R&B and Soul, Ambient, Jazz, Experimental Music and Film Music. Currently I`m working on some Pop songs, to be released in 2023/24. ... more

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